Katholische Arbeitnehmer starten Aktion für freien Sonntag

 (DR)

Zur Rettung des arbeitsfreien Sonntags startet die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) in Deutschland eine ungewöhnliche bundesweite Aktion. Am Samstag können sich Menschen auf Markt- und Kirchenplätzen, in Innenstädten und Fußgängerzonen an der Gestaltung einer großen Picknickdecke beteiligen, wie der Verband am in Köln mitteilte. Anlass ist das Inkrafttreten des Edikts über den freien Sonntag von Kaiser Konstantin vor 1.700 Jahren.

Ziel sei, Vorstellungen, Erfahrungen und Wünsche rund um den freien Sonntag zu sammeln, erklärte KAB-Bundespräses Stefan B. Eirich. Dies solle "auf die individuellen Möglichkeiten und Freiheiten hinweisen, die der Sonntag dem einzelnen Menschen bietet" und zugleich das Gemeinschaftliche verdeutlichen. Es brauche einen gemeinsamen Ruhetag für die gesamte Gesellschaft: "Dies hat Corona gezeigt, wo den Menschen Kultur, Begegnung und gemeinschaftliches Leben vorenthalten wurde."

Die KAB setzt sich gemeinsam mit Kirchen, Gewerkschaften und Sportverbänden in der bundesweiten Allianz für den freien Sonntag gegen Versuche der Wirtschaft ein, den Sonntag durch zunehmende Ausnahmeregelungen zu einem Arbeitstag umzufunktionieren. "Der Sonntag ist ein Stück Freiheit von Arbeit, wirtschaftlicher Verfügbarkeit und Profitdenken, das müssen wir verteidigen", mahnte Eirich. (kna, 02.07.2021)

Katholische Arbeitnehmer-Bewegung

Die Katholische Arbeitnehmer Bewegung ist ein Sozialverband in Deutschland, Österreich und der Schweiz, in dem etwa 125 000 Männer und Frauen bundesweit organisiert sind. Die KAB Deutschlands will die Gestaltung einer gerechten und solidarischen Gesellschaft, in der allen Menschen die gesellschaftliche Teilhabe und Teilnahme ermöglicht wird, so beschreiben sie ihre Aufgabe selbst.

Screenshot: KAB vor Continental-Werk in Aachen / © KAB (KAB)
Screenshot: KAB vor Continental-Werk in Aachen / © KAB ( KAB )