Die Katholische Arbeitnehmer-Bewegung (KAB) würdigt zu dessen 100. Todestag am 20. Juli den Einsatz von Sozialreformer Franz Hitze. "Mit seinem praktischen Wirken als parlamentarischer Sozialpolitiker hat er versucht, den damaligen Arbeiterstand zu einem gleichberechtigten Sozialpartner auf Augenhöhe mit den Arbeitgebern zu heben", sagte der Bundespräses des katholischen Sozialverbandes, Stefan-B. Eirich, am Montag in Köln.
Franz Hitze, der vor 170 Jahren, am 16. März 1851 in Hanemicke bei Olpe als Bauernsohn geboren wurde, hatte sich schon früh mit der praktischen Lösung der sozialen Frage beschäftigt. Er regte die Errichtung von Arbeiter-Produktivgenossenschaften an. "Hitzes Überlegungen und sein Wirken als Zentrums-Abgeordneter im Deutschen Reichstag sind die Grundlagen für die Anfänge und die heutige Ausprägung unseres Sozialstaates", so Bundespräses Eirich.
Gemeinsam mit dem katholischen Unternehmer Franz Brandts gründete Hitze 1890 in Mönchengladbach den "Volksverein für das katholische Deutschland". Unter Förderung des Volksvereins entstanden christliche Gewerkschaften sowie christliche Konsumgenossenschaften. "Sein Einfluss und seine Veranlagung, die Dinge immer praktisch anzugehen, haben dazu geführt, dass sein Name immer eng mit dem sozialen Deutschland verbunden bleiben wird", erklärte Eirich. Hitze starb am 20. Juli 1921 in Bad Nauheim. (kna)