Zwischen Aschermittwoch und Ostern will das Werk für Entwicklungszusammenarbeit besonders auf die Ideen und Potenziale der Menschen in der Sahelzone aufmerksam machen. Eröffnet wird die bundesweite Fastenaktion am 5. März in Trier mit einem feierlichen Gottesdienst, der von der ARD im Fernsehen übertragen wird.
Misereor setzt sich aktuell in mehr als 3.000 Projekten dafür ein, mit Menschen in Not eine Perspektive für ihre Zukunft zu entwickeln. Neu sei, so heißt es in der Zentrale in Aachen, dass die Fastenaktion nicht die Probleme in der Welt thematisiert, sondern kreative Lösungsansätze zu ihrer Bewältigung in den Fokus rückt.
Misereor-Sonntag
Damit soll auch das vielfach vorherrschende Bild des von Problemen erdrückten Kontinents Afrika korrigiert werden. Bauernfamilien und Viehhalter in Burkina Faso entwickeln etwa erfolgreich neue Ideen für ihre Landwirtschaft. Höhepunkt der Aktion ist der Misereor-Sonntag (2. April), an dem bundesweit die Kollekte in allen katholischen Gottesdiensten abgehalten wird. Im Jahr 2015 haben die Katholiken allein mit dieser Kollekte rund 13,5 Millionen Euro gespendet. Von den Mitteln des Hilfswerks wurden 2015 nur 6,2 Prozent für Verwaltung und Werbung ausgegeben; 93 Prozent der Gelder flossen in die Projekte.
Bei der Fastenaktion kommt erstmals das neu gestaltete Misereor-Hungertuch zum Einsatz. Unter dem Titel "Ich bin, weil du bist" lädt das farbenfrohe Motiv des aus Nigeria stammenden Künstlers Chidi Kwubiri zum Dialog ein. Das Hungertuch wird während der Fastenzeit in vielen der 10.000 deutschen Kirchen ausgehängt. Wallfahrer tragen es von Würzburg, dem Eröffnungsort der Fastenaktion 2016, nach Trier, wo es zum Auftakt der Fastenaktion am 5. März eintreffen wird.
Jahrestagung in Aachen
Vom 30. Juni bis 1. Juli veranstaltet Misereor seine Jahrestagung. Unter dem Leitgedanken "Mut-Tankstelle - Die Welt ist voller guter Ideen" lädt das Hilfswerk nach Aachen ein, um neue Kraft für die Arbeit hin zu einer besseren Welt zu schöpfen. Durch Positivbeispiele, aber auch in Gesprächsrunden und spirituelle Impulse sollen gemeinsam innere und äußere Mut-Quellen und Mut-Botschaften in einer immer komplexeren Welt gesucht werden. Die Veranstaltung richtet sich vor allem an ehrenamtliche Mitarbeiter, Spender und Multiplikatoren.
Noch nicht terminiert ist die Jahreskonferenz in Berlin zum Thema Energie. Der Zugang zu Energie ist eine wichtige Voraussetzung für menschenwürdiges Leben. Es gelte, Energie so zu gewinnen und zu nutzen, dass die Bedürfnisse aller Menschen erfüllt, die Menschenrechte respektiert und die ökologischen Grenzen eingehalten werden. Weitere Anliegen, für die Misereor 2017 eintreten wird, sind der Klimaschutz - nach dem UN-Gipfel in Marokko Ende 2016 und dem jüngst von der Bundesregierung verabschiedeten Plan für Wirtschaft und Menschenrechte.