Der BDKJ widerspricht populistischen Parolen, die scheinbar einfache Lösungen anbieten. Geistige Brandstifter, die gesellschaftliche Gruppen aufwiegeln, seien für den Verband keine Gesprächspartner, heißt es in einem auf der Hauptvollversammlung in Rothenfels verabschiedeten Beschluss. Dennoch gelte es, sich mit den Positionen ernsthaft auseinanderzusetzen.
In dem Beschluss wird darauf verwiesen, dass derzeit Meinungsführer des christlich-konservativen Milieus bei der Abwertung anderer Religionen und im Kampf gegen Gender-Mainstreaming, Homosexualität und moderne Rollenbilder neue Allianzen mit der extremen Rechten suchten. Der BDKJ lehne dies ab. "Wir lassen nicht zu, dass im Namen unseres Glaubens Menschen ausgegrenzt und angefeindet werden."
Notfalls rechtliche Schritte einleiten
Zugleich ruft die katholische Jugend die Verantwortlichen in der katholischen Kirche auf, keine Formen der gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit in ihren Reihen zu dulden. Es gelte, sich weiter entschieden von Personen, Organisationen oder Kommunikationsplattformen des Rechtsextremismus und Rechtspopulismus zu distanzieren, die sich den Anstrich geben würden, im Namen der katholischen Kirche zu sprechen. Geprüft werden sollte in diesem Zusammenhang, ob unter Umständen gegen solche Entwicklungen rechtliche Schritte einzuleiten seien.