Geboren und aufgewachsen in Stade war er nach dem Abitur ein Jahr bei der Bundeswehr, studierte bis zur Zwischenprüfung Latein, kath. Religion, Sport auf Lehramt, entschied sich aber, Priester zu werden und studierte Theologie in Frankfurt/St. Georgen und Rom. Danach arbeitete er drei Jahre am Lehrstuhl für Dogmatik der Universität Münster, wonach die Jahre in der Schweiz folgten, unterbrochen von einem weiteren Studienabschnitt in Loppiano (Italien).
„Du führst mich hinaus ins Weite“ (Psalm 18,20) – in diesen Worten liegt für Marcus Scheiermann eine wichtige Zusage: Gott ruft uns immer wieder heraus aus dem ständigen Kreisen um uns selbst und aus den unguten Abhängigkeiten, so dass es möglich wird, an der großen Weite und Freiheit der Kinder Gottes teilzunehmen. Sehr wichtig ist es ihm, jeden Morgen das jeweilige Tages-Evangelium zu lesen, zu meditieren und sich das darin beschriebene Geschehen konkret vorzustellen. Am Ende gilt es stets, einen Satz oder ein Wort mit in den Tag und in die vielen Begegnungen mit unterschiedlichen Menschen hineinzunehmen. Nicht nur das reizt ihn am Beruf des Pfarrers – hinzu kommt: „Ich darf und soll von dem erzählen, was mich trägt und was ich lebe!“, so Marcus Scheiermann.