In den Gottesdiensten solle besonders der Christen gedacht werden, die weltweit Opfer von Ausgrenzung und Unterdrückung seien, teilte die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mit. Der Gedenktag findet jeweils am Fest des heiligen Stephanus statt, der laut Bibel der erste Märtyrer des Christentums war. Die Bischofskonferenz stellt Gebetstexte und ein Dossier zur Verfügung.
Mit Blick auf die anhaltenden Christenverfolgungen im Nahen Osten und weltweit betont die Bischofskonferenz, die von Verfolgung und Gewalt betroffenen Christen sollten wissen, dass "wir sie nicht vergessen, dass wir ihnen nahe sind und dass wir inständig beten, dass dieser unerträglichen Brutalität, deren Opfer sie sind, bald ein Ende gemacht werde".
Einsatz der deutschen Bischöfe für verfolgte Christen
Der Gebetstag am 26. Dezember ist Teil der 2003 gegründeten Initiative "Solidarität mit verfolgten und bedrängten Christen in unserer Zeit", mit der die deutschen Bischöfe verstärkt auf die Diskriminierung und Verfolgung von Christen in verschiedenen Teilen der Welt aufmerksam machen wollen. Dies geschieht durch ein jährlich herausgegebenes Informationsheft, Gespräche mit politisch Verantwortlichen in Deutschland, Besuche von Bischöfen aus bedrängten Ortskirchen, Fürbitten sowie der Bereitstellung von vierteljährlich wechselnden Gebetsmeinungen.
Darüber hinaus wird die Deutsche Bischofskonferenz gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Deutschland 2016 den zweiten "Ökumenischen Bericht zur Lage der Religionsfreiheit von Christen weltweit" vorlegen, der als wissenschaftliche Studie die Situation von Christen beleuchtet.