"Wir denken, dass eine Ehe eine lebenslange, vertrauensvolle Beziehung zwischen einem Mann und einer Frau ist, aus der dann auch Kinder, also neues Leben hervorgehen kann", so der Kölner Weihbischof im domradio.de-Interview. "Das ist die Definition von uns Christen für Ehe. Wenn der Staat Ehe anders definiert, sehen wir Christen das eher kritisch."
Der Berliner Erzbischof Heiner Koch, Vorsitzender der Kommission für Ehe und Familie der Bischofskonferenz, sagte der Passauer Neuen Presse: "Die deutschen Bischöfe sprechen sich gegen eine Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Partnerschaften aus. Sie teilen die verfassungsrechtlichen Bedenken, die gegen eine einfachgesetzliche Einführung einer Ehe für alle vorgetragen werden".
Papst Franziskus zum Thema Homosexualität
Auch Papst Franziskus habe in seinem Schreiben Amoris Laetitia festgehalten, dass Partnerschaften von Personen gleichen Geschlechts nicht einfach mit der Ehe gleichgestellt werden könnten, weil ihnen die Weitergabe des Lebens verschlossen sei, die die Zukunft der Gesellschaft sichere, so Koch weiter.
Der Heilige Vater hatte sich in der Vergangenheit immer wieder zum Thema Homosexualität geäußert und sich im Jahr 2013 gegen eine Diskriminierung ausgesprochen: "Wenn eine Person homosexuell ist und den Herrn sucht und guten Willens ist - wer bin ich, dass ich über sie urteile?" Dennoch lehnt er die Homo-Ehe ab, so Weihbischof Ansgar Puff.
"Die offizielle katholische Position ist, dass jeder Mensch gleich wert ist, jeder Mensch gleich von Gott geliebt und geschätzt ist, gleichgültig, welche sexuelle Neigung er hat." Das Ausleben dieser sexuellen Neigung und auch die Verpartnerung werde allerdings kritisch gesehen. Homosexuelle hätten ihren Platz in der Kirche, "aber sollen nicht heiraten", so Puff.