Katholischer Akademiedirektor holt Gauland zum Streitgespräch

"Personen, die uns nicht unbedingt gefallen"

Unter dem Titel "Angst ums Abendland" holt die Katholische Akademie des Bistums Dresden-Meißen zwei an einen Tisch, deren Positionen unterschiedlicher nicht sein könnten - AfD-Vize Gauland und ZdK-Präsident Sternberg.

Thomas Arnold (Bistum Dresden-Meißen)

Es ist das erste öffentliche Streitgespräch hochrangiger Spitzenvertreter von ZdK und AfD nach dem 100. Deutschen Katholikentag Ende Mai in Leipzig. Dazu hatte das ZdK keine AfD-Politiker auf die Podien eingeladen mit der Begründung, die Partei leiste keine sachdienlichen Beiträge zu aktuellen politischen Fragen. Zudem fürchtete das ZdK einen Auflauf von Rechtspopulisten.

Laut Bistum Dresden-Meißen geht es nun um Fragen der Identität, der Existenz eines christlichen Abendlandes und der Rolle des Islam in der deutschen Gesellschaft. Zuschauer können über den Facebook-Account @KatholischeAkademieDresden eigene Fragen in die Debatte einbringen. Das Gespräch beginnt um 19 Uhr im "Haus der Kathedrale". Moderator ist der Chefkorrespondent der DuMont-Mediengruppe, Joachim Frank.

Die Veranstaltung ist zugleich Auftakt einer Reihe "KircheKontrovers", die der neue Direktor der Katholischen Akademie, Thomas Arnold, begründete. Mit dem Format sollen Menschen mit unterschiedlichen Positionen über Fragen am Puls der Zeit debattieren: "Dazu gehören auch Themen und Gesprächspartner, deren Positionen uns nicht unbedingt gefallen." Arnold ist seit seinem Amtsantritt Anfang September jüngster Direktor einer Katholischen Akademie in Deutschland.


Quelle:
KNA