Dort kann sie, verbunden mit vielen anderen, den christlichen Glauben glaubwürdig leben und zur dringend notwendigen Erneuerung der Kirche beitragen. Dabei ist der Stand der Gleichberechtigung für Dorothee Sandherr-Klemp ein feiner, aber entscheidender Seismograph für so vieles: Für Menschenrechte, Menschenwürde, gegenseitige Achtung, Gerechtigkeit – das zeigt der weltweite Blick. Und wenn Kirche ihre eigenen Grundlagen ernst nimmt, nämlich gleiche Taufwürde und Gotteskindschaft aller, dann können diese Werte nicht an der Kirchentüre Halt machen bzw. abgegeben werden.
Dorothee Sandherr-Klemp hat Germanistik und Theologie studiert und ist Mitglied des ZdK. Sie war 13 Jahre Schriftleiterin und dann Chefredakteurin der Zeitschrift „Glauben leben. Zeitschrift für Spiritualität im Alltag“. Seit 2015 ist sie die Geistliche Beirätin des KDFB auf Bundesebene. Hinzu kommt ihre redaktionelle Mitarbeit für „Magnificat. Das Stundenbuch“; 17 Jahre lang war sie zudem Mitherausgeberin von Berckers Messbuch. Zwei Titel ihrer jüngeren Buch-Veröffentlichungen lauten: „Denn dein Licht kommt. Impulse und Andachten zum Advent“ und „Das Magnificat. Spirituelle Impulse“.
Ihr Lieblingsvers in der Bibel ist das Wort Marias aus ihrem „Magnificat“ im Evangelium nach Lukas: „Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.“ (Lk 1,52) Die Aussagen des Magnificat zeigen, so Dorothee Sandherr-Klemp, dass es immer eine von Gott her gewollte Alternative zu vorgefundenen Unrechtsverhältnissen gibt; Hoffnung und Auftrag zur Erneuerung sind zutiefst biblisch begründet. Spannend dabei: das extrem kraftvolle, grundstürzende und hoch dynamische „Magnificat“ ist das Lob-Lied der Maria, das Lied einer gottesfürchtigen, auf Gott vertrauenden Frau. „Meine Seele preist die Größe des Herrn, / und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.“
