"Es ist für junge Familien wichtig, dass qualitativ gute Betreuungseinrichtungen zur Verfügung stehen, die mit flexibel ausgerichteten Öffnungszeiten auf die Alltagssituation heutiger Eltern eingehen", sagte die Vorsitzende des Verbandes, Marie-Theres Kastner, am Freitag in Bonn. Zugleich betonte sie aber, "dass eine Flexibilisierung der Öffnungszeiten nicht bedeutet, dass die Einrichtungen für das eigene Kind permanent geöffnet sind."
Das Bundesfamilienministerium hat im Januar das neue Bundesprogramm "KitaPlus: Weil gute Betreuung keine Frage der Uhrzeit ist" gestartet. Es soll bei mehr Kitas und in der Kindertagespflege zu längeren Betreuungszeiten führen, um Eltern eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu ermöglichen.
300 Kitas sollen in diesem Jahr gefördert werden
"Für viele Eltern ist es ein Balanceakt, Beruf und Familie miteinander in Einklang zu bringen. Das trifft ganz besonders auf Berufe zu, in denen Eltern im Schichtdienst oder sehr früh morgens, in den Abendstunden und an Wochenenden arbeiten", erläutert die Behörde auf ihrer Homepage: "Fehlende verlässliche und flexible Angebote in Kindertageseinrichtungen und in der Kindertagespflege können insbesondere Alleinerziehende sogar daran hindern, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen." Das Ministerium stellt dafür bis 2018 rund 100 Millionen Euro bereit. Bislang haben bereits 100 Kitas und Tagespflegepersonen ihre Öffnungszeiten ausgedehnt.
Ralf Kleindieck, Staatssekretär im Ministerium, sagte am Mittwoch bei der Übergabe eines Förderbescheides an eine Kita, in diesem Jahr sollten 300 Kitas gefördert werden. Diese Einrichtungen sind an jedem Wochentag länger offen und bieten Betreuungsmöglichkeiten an Wochenenden und Feiertagen sowie bei Bedarf auch in der Nacht. Das Ministerium fördert die zusätzlichen Personalausgaben. Außerdem werden Investitionen, wie die Ausstattung von Schlafräumen, und Ausgaben für Qualifizierungen mitfinanziert.