Katsch fordert mehr Einsatz der Kirche für Missbrauchsopfer

"Auf die Opfer zugehen"

Opfer von sexuellem Missbrauch durch katholische Kirchenangehörige fordern eine unabhängige Aufarbeitung ihrer Fälle und mehr Engagement der Kirche bei den Anerkennungszahlungen. Dazu hat Matthias Katsch nun aufgerufen.

Symbolbild Missbrauch / © Harald Oppitz (KNA)
Symbolbild Missbrauch / © Harald Oppitz ( KNA )
Matthias Katsch / © Julia Steinbrecht (KNA)
Matthias Katsch / © Julia Steinbrecht ( KNA )

Der Sprecher der Betroffenenorganisation "Eckiger Tisch", Matthias Katsch, sagte am Mittwoch im SWR2-Tagesgespräch, es sei eine gemeinsame Anstrengung von Laien und Bischöfen nötig, um aus der Krise herauszukommen: "Der erste und wichtigste Schritt - und ich weiß nicht, warum es so schwer fällt, den zu gehen - ist auf die Opfer zuzugehen, denen Hilfe und Entschädigung anzubieten. Es trifft ja keine arme Kirche."

Außerdem sei es wichtig, "die Aufarbeitung in die Hände unabhängiger staatlicher Institutionen zu geben und das nicht immer alles selber machen zu wollen."

Eckiger Tisch

Eckiger Tisch ist ein gemeinnütziger Verein, der die Interessen von Betroffenen sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen speziell im Kontext der Katholischen Kirche vertritt. Im Rahmen unserer Möglichkeiten beraten und unterstützen wir Betroffene. Wir stellen Öffentlichkeit her und versuchen auf Politik, Kirche und Gesellschaft einzuwirken, damit alles getan wird zur Überwindung von sexuellem Kindesmissbrauch durch Kleriker.

Leere Stühle in einer Kirche / © MASSIMILIANO PAPADIA (shutterstock)
Leere Stühle in einer Kirche / © MASSIMILIANO PAPADIA ( shutterstock )
Quelle:
KNA