Das hat der zweithöchste Repräsentant der katholischen Kirche, Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin, bei der UN-Vollversammlung in New York gesagt.
Die Sorge um den Planeten müsse mit der Sorge um die Menschen einhergehen. Entscheidungen für eine bessere Bewirtschaftung der Wälder müssten diejenigen einbeziehen, deren Rechte, Werte und Leben am stärksten betroffen seien, so der Kardinal bei einem hochrangigen Treffen zum Schutz der Regenwälder laut dem am Dienstag veröffentlichten Redetext.
Amazonas-Synode beginnt in zwei Wochen
Parolin verwies auf die in zwei Wochen im Vatikan beginnende Synode über das Amazonasgebiet, die sich besonders mit den dort lebenden indigenen Völkern und den menschlichen, ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Fragen in der Region befassen soll. Auch andere wichtige Ökosysteme und Lebensräume wie das Kongobecken oder die Regenwälder Südostasiens seien bedroht, sagte der Kardinalstaatssekretär.
Die ökologische Krise habe auch eine soziale und ethische Seite, betonte Parolin. Die Zerstörung der Wälder gehe teils auf das Konto armer Bewohner, die sich damit ihr Überleben sicherten. Es könne keinen Umweltschutz ohne soziale Gerechtigkeit geben. Nötig sei ein "integrierter, multilateraler Ansatz, der die Armut bekämpft und den Ausgeschlossenen die Würde zurückgibt", sagte der Kardinal.