Papst Franziskus hat die Bedeutung der Hilfsorganisation Caritas betont. Die Kirche und auch ihre organisierte Caritas seien mehr als eine Hilfsorganisation. Der Ursprung christlicher Nächstenliebe liege im Wesen Gottes und müsse daher auch in persönlichen Beziehungen gelebt werden. In diesem Bereich könne der Mensch als Gottes Ebenbild am ehesten danach streben, seinem Schöpfer ähnlich zu werden.
Es wäre daher "sehr schlecht, wenn Caritas-Mitarbeiter sich in Funktionäre und Bürokraten verwandeln", warnte das Kirchenoberhaupt.
Geistliches Wohl des Einzelnen nicht vernachlässigen
Gelungene Caritasarbeit hat nach Aussage des Papstes zudem die ganzheitliche Entwicklung des Menschen im Blick. So dürfe das geistliche Wohl des Einzelnen nicht vernachlässigt werden. Dies sei "die schlimmste Diskriminierung" für Arme. Zur Ganzheitlichkeit gehöre auch, alle Menschen im Blick zu haben und selbst den Ärmsten und Entferntesten mit Takt und Zärtlichkeit zu begegnen.
Papst Franziskus äußerte sich am Montag bei einer Audienz für die Generalversammlung von Caritas Internationalis. Der weltweite Dachverband katholischer Hilfs- und Wohlfahrtseinrichtungen tagt seit Donnerstag in Rom.