Mit dem Verhaltenskodex drängte die italienische Regierung unter anderem auf eine verpflichtende Polizeipräsenz an Bord der Rettungsschiffe, Offenlegung der Finanzierung und strengere Regeln für die Bergungsoperationen. Nachdem ein erstes Treffen mit Hilfsorganisationen am vergangenen Mittwoch ergebnislos auseinandergegangen war, berieten Vertreter verschiedener Ministerien sowie der Finanzpolizei und der Hafenbehörden am Freitag erneut zwei Stunden über einen nachgebesserten Regelkatalog.
Laut dem Innenministerium fand die zweite Gesprächsrunde "in einem Klima der Zusammenarbeit und der konstruktiven Auseinandersetzung" statt. Die Einsätze privater Helfer im Mittelmeer waren zuletzt in die Kritik geraten. Den Organisationen wurde unter anderem vorgeworfen, zu nahe an der libyschen Küste zu operieren und mit Schleppern Hand in Hand zu arbeiten. Beweise für letztere Vorwürfe gibt es nicht.
(KNA/Stand: 31.07.17)