Bischof in Kasachstan hofft auf Normalisierung der Lage

Keine Gottesdienste während des Ausnahmezustands

Der katholische Bischof von Karaganda in Kasachstan, Adelio Dell'Oro, hat dem Papst für seine Worte zur Lage in dem zentralasiatischen Land gedankt. Diese seien wichtig "in einer so schwierigen Zeit für das kasachische Volk".

Gedenken an die Opfer der Unruhen in Kasachstan / © Alexander Zemlianichenko (dpa)
Gedenken an die Opfer der Unruhen in Kasachstan / © Alexander Zemlianichenko ( dpa )

Das teilte der vatikanische Informationsdienst Fides mit. Aufgrund des Ausnahmezustands ist es laut Dell'Oro derzeit untersagt, öffentliche Gottesdienste zu feiern.

In Karaganda sei die Lage nicht so kritisch wie in der Metropole Almaty. Es habe friedliche Proteste gegeben, die allerdings sofort aufgelöst worden seien, berichtete der Bischof weiter. Nachdem Internet- und Telefonleitungen tagelang unterbrochen gewesen seien, hoffe er, dass langsam Normalität zurückkehre.

Papst betet für Unruhen in Kasachstan

Beim Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz hatte Franziskus sein Bedauern geäußert, "dass es bei den Protesten, die in den letzten Tagen in Kasachstan ausgebrochen sind, Opfer gegeben hat". Er bete für sie und ihre Familien und "hoffe, dass die soziale Harmonie durch die Suche nach Dialog, Gerechtigkeit und Gemeinwohl so schnell wie möglich wiederhergestellt wird".

In Kasachstan gibt es laut Vatikanangaben fünf katholische Diözesen mit 230 Seelsorgeeinheiten. Von den rund 18,8 Millionen Einwohnern sind gut ein Viertel Christen, die fast alle der russisch-orthodoxen Kirche angehören. Nach Informationen des Vatikan leben rund 123.000 Katholiken im Land.


Quelle:
KNA