In Nicaragua bleiben in der gesamten Karwoche öffentliche religiöse Prozessionen verboten. Dies berichtet die oppositionelle Zeitung "La Prensa" (online) in dieser Woche in Managua unter Berufung auf eine Menschrechtsanwältin. Demnach hat die Regierung unter Präsident Daniel Ortega Tausende Polizeikräfte in Uniform und in Zivil abgestellt, um das Verbot in Pfarreien, Kathedralen und Wallfahrtsorten zu überwachen.
Bereits die traditionellen Palmprozessionen am Sonntag vor Ostern konnten in diesem Jahr nur innerhalb der Kirchen oder auf dem Gelände rings um eine Kirche stattfinden. Prozessionen an Palmsonntag und an Karfreitag zählen in Nicaragua wie in vielen Ländern Lateinamerikas zum religiösen Brauchtum vor Ostern. Auch im Vorjahr hatte die diktatorisch herrschende Regierung Ortega derartige Prozessionen verhindert.