Ein neuer Tag beginnt, die Sonne blinzelt durchs Fenster. Mama kommt ans Bett, gibt einen Guten-Morgen Kuss und schmiert ein Brot für die Schule, während der Ranzen gepackt wird. Ein paar nervige Fragen zum nächsten Elternabend, dann beginnt der Schultag. Für die Kinder, die Sarah E. Forsbach und Cem Bozdogan betreuen, ist so was nicht normal.
Die Kinder, mit denen sie ihre Zeit verbringen, sind morgens die ersten und einzigen, die sich auf den Weg in den Tag machen. Denn ihre Eltern liegen dann noch im Bett – sie haben keine Arbeit, sind Alkoholiker oder haben so starke Probleme, dass für die Kinder keine Energie mehr bleibt. Die Kinder dieser Eltern müssen die Herausforderungen des Lebens deshalb oft alleine tragen. Und eine neue Gruppe Benachteiligter ist in Deutschland im letzten Jahr stark gewachsen: die der geflüchteten Kinder, die mit oder ohne ihre Familien hierher gekommen sind.
Sarah und Cem betreuen in ihren jeweiligen Projekten benachteiligte Kinder in Deutschland – Sarah bei "Make them smile" Jungen und Mädchen aus deutschen Familien, Cem bei "Freizeit für Flüchtlingskinder" geflüchtete Kinder. Wie die beiden es schaffen, ein bisschen Normalität ins Leben dieser Kinder zu bringen und sie einfach Kind sein zu lassen, das erzählen sie in dieser Sternzeit.