Der Schutz des Amazonasbeckens sei "eine Überlebensfrage für die gesamte Welt. Die Amazonassynode hat daher auch eine große Bedeutung für Deutschland", erklärte der Erfurter Weihbischof Reinhard Hauke am Montag in Bonn zum Abschluss eines Besuchs in Ecuador. In der Hauptstadt Quito befindet sich der Sitz des panamazonischen kirchlichen Netzwerks Repam (Red Eclesial PanAmazonia), das sich für die Menschenrechte in der Region einsetzt. Hauke ist stellvertretender Vorsitzender der Adveniat-Kommission der Bischofskonferenz. Das Lateinamerika-Hilfswerk der deutschen Katholiken ist Mitglied bei Repam.
"Es geht nicht nur um die ökologische Frage, sondern auch um den Schutz der mehr als 400 indigenen Völker, die dort leben", betonte Hauke mit Blick auf die Synode, die im Oktober in Rom stattfindet. Dabei gehe es nicht um Folklore, sondern um die Bewahrung des Wissens und der Spiritualität der Indigenen.
Die Bischöfliche Kommission Adveniat hatte eine Woche lang Ecuador bereist und sich dabei intensiv über die Situation im Amazonasraum informiert. Sie besuchte Siedlungen von Indigenen und Adveniat-Projekte.
Ein weiteres Thema war die Situation der Flüchtlinge aus Venezuela. Mehr als eine halbe Million Menschen aus dem krisengeschüttelten Venezuela sind derzeit in Ecuador. Das Land zählt 16,7 Millionen Einwohner. Kirchliche Einrichtungen und Orden betreuen viele der Flüchtlinge. Adveniat unterstützt Flüchtlingsprojekte zum Beispiel in Quito.