Vertreter aus Wirtschaft, Kirche und Politik stellten die Initiative am Montag in Hannover vor. Europa werde derzeit von außen und innen in Frage gestellt, sagte Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) und verwies unter anderem auf den beabsichtigten EU-Austritt Großbritanniens. "Deshalb ist es wichtig, die Errungenschaften und Leistungen der EU wieder stärker in die Öffentlichkeit zu bringen." Der Landesvater rief Institutionen, Gruppen und Verbände dazu auf, sich der Initiative anzuschließen.
Kirchen machen mit
"Jetzt ist die Stunde Europas", sagte Hildesheims katholischer Bischof Heiner Wilmer. Die Europäische Union müsse die Globalisierung in einer guten Weise mitgestalten, insbesondere mit Blick auf Benachteiligte und auf nachfolgende Generationen.
Hannovers evangelischer Landesbischof Ralf Meister warb für den "europäischen Traum", der von Menschlichkeit, Gerechtigkeit und Frieden aller europäischen Völker handele. "Die Kirchen sind herausgefordert, in Zeiten auseinanderstrebender Kräfte ihren Beitrag zu leisten, damit Menschen in diesem Geist zusammenbleiben", so der Vorsitzende der Konföderation der Evangelischen Kirchen in Niedersachsen.
Information und Wahlaufruf
Ziel des Bündnisses ist es, die Bürger über die EU, ihre Funktionsweise, ihre Institutionen und ihre Verdienste zu informieren. Zugleich möchten die Initiatoren für die Teilnahme an der Europawahl am 23. Mai werben und dazu ermuntern, sich an der Debatte über die Reform der EU zu beteiligen. Die Partner wollen daher ihre Europaveranstaltungen in den nächsten Monaten unter eine gemeinsame Wort-Bild-Marke stellen.
Auf der Internetseite www.nfe.niedersachsen.de werden nach Angaben der Initiatoren alle bislang verfügbaren Materialien sowie die bisher geplanten Veranstaltungen des Bündnisses "Niedersachsen für Europa" eingestellt.