Kirche in Bolivien besorgt um Familien in Corona-Pandemie

Zahlen steigen an

Die katholische Kirche in Bolivien ist besorgt über die zunehmend prekäre Lage von Familien infolge der Corona-Pandemie, hieß es gegenüber der Tageszeitung "Los Tiempos". In Bolivien steigen die Corona-Zahlen laut Angaben weiter an.

Eine kleine bolivianische Flagge hängt über einem Heiligenbild in Santa Cruz (Bolivien) / © Tobias Käufer (KNA)
Eine kleine bolivianische Flagge hängt über einem Heiligenbild in Santa Cruz (Bolivien) / © Tobias Käufer ( KNA )

Am Sonntag wurde mit 913 Neuinfektionen ein neuer Rekord aufgestellt. Damit sind rund 18.000 Corona-Fälle in dem südamerikanischen Land registriert.

Bolivien ist wie andere Länder Lateinamerikas besonders von der Corona-Krise betroffen. Mit Stand Mittwoch zählte das Land mehr als 52.000 registrierte Infektionen und knapp 2.000 Todesfälle.

Kirche in Bolivien

Von den knapp 12 Millionen Einwohnern Boliviens sind nach offiziellen vatikanischen Angaben 82,5 Prozent Katholiken. Die katholische Kirche in Bolivien besteht aus 27 Bistümern und Bistums ähnlichen Verwaltungseinheiten. Sie unterhält landesweit rund 1.800 Kindergärten, Schulen, Universitäten und Seminare.

Der Priestermangel ist groß. Je 7.700 Katholiken kommen auf einen Priester; zum Vergleich: in Deutschland sind es 1.500. Der höhere Klerus besteht zu einem beachtlichen Teil aus Weißen; einige Bischöfe sind Europäer.

Franziskus in Bolivien (dpa)
Franziskus in Bolivien / ( dpa )