Die katholische Kirche in Mittelamerika dringt auf Unterstützung für Flüchtlinge aus Honduras. Die Rechte jener Menschen, die derzeit mit einer selbstorganisierten Karawane nach Mexiko und anschließend Richtung USA gelangen wollten, müssten respektiert werden. "Wir sehen diese humanitäre Tragödie mit großer Besorgnis", erklärte die honduranische Bischofskonferenz am Wochenende. Die Migranten hätten sich aufgrund der aktuellen Situation im Land zur Flucht entschlossen. Es könne keine Lösung sein, sie zur Rückkehr aufzufordern, ohne ihnen dauerhafte Möglichkeiten anzubieten, so die Bischöfe.
Die honduranische Regierung hatte die an der Karawane beteiligten Personen zuvor gedrängt, die Flucht abzubrechen und nach Hause zu kommen. Sie wirft den Organisatoren vor, innenpolitische sowie ideologische Ziele wie eine Schaffung offener Grenzen anzustreben.
Guatemalas Präsident Jimmy Morales schätzte die Zahl der Menschen, die an der Grenze zu Guatemala auf eine Grenzüberquerung hoffen, auf rund 5.000. Rund 2.000 Menschen hätten dagegen bereits wieder die Heimreise angetreten. San Salvadors Erzbischof Jose Luis Escobar forderte, dass die Rechte der Migranten respektiert und ihnen Hilfe und Unterstützung gewährt werden müssten.
US-Präsident Donald Trump hatte Mexiko und die mittelamerikanischen Herkunftsländer aufgefordert, die Migrantenkarawane aufzuhalten und die Menschen zurück zu bringen. Er drohte mit einer Grenzschließung sowie einem Stopp von Hilfsgeldern. (kna, 22.10.2018)