Kirche in Nicaragua kritisiert intransparente Wahlen

Frieden gefährdet

Vor einer Gefährdung des Friedens durch intransparente Wahlen warnt die katholische Kirche in Nicaragua. Präsident Ortega trete "die Demokratie und das Vertrauen des Volkes mit Füßen", erklärte die Bischofskonferenz.

Daniel Ortega / © Alejandro Ernesto (dpa)
Daniel Ortega / © Alejandro Ernesto ( dpa )

Daniel Ortega hatte internationale Beobachter für die Wahl seines Nachfolgers im November jüngst abgelehnt hatte. Damit trete er "die Demokratie und das Vertrauen des Volkes mit Füßen", kritisierte der Sprecher der Nicaraguanischen Bischofskonferenz, Bischof Jorge Solorzano Perez, laut einem Bericht der vatikanischen Nachrichtenagentur Fides (Dienstag).

Zuvor hatten Teile der Zivilgesellschaft, die Oppositionsparteien des Landes sowie Kirchenvertreter Garantien für transparente Wahlen und die Zulassung unabhängiger Wahlbeobachter gefordert. Die Bischofskonferenz hatte sich im Mai mit einem entsprechenden Schreiben an den Präsidenten gewandt, das den Angaben zufolge jedoch unbeantwortet blieb. Das ganze Volk dürfe nicht "gleichgültig, träge oder als Außenstehende zusehen, wenn der Frieden in unserem Land gefährdet wird", so Solorzano.


Quelle:
KNA