So seien von den mehr als 1,1 Milliarden Bewohnern Afrikas rund 215 Millionen Katholiken. Ihre Zahl habe sich seit 1982 vervierfacht. Das Durchschnittsalter betrage 19 Jahre.
Leib und Leben der Christen sei jedoch in vielen Ländern wie etwa Nigeria, Somalia oder im Südsudan gefährdet, erinnerte "Kirche in Not"-Geschäftsführerin Karin Maria Fenbert. Besonders schlimm sei der Terror von Boko Haram in Nordnigeria. Dort würden Kirchen niedergebrannt sowie Christen, aber auch viele Muslime, bei Selbstmordanschlägen getötet. Zudem seien mehr als zwei Millionen Menschen auf der Flucht. Andernorts gerieten Christen zwischen die Fronten in politischen Konflikten.
Zunehmender religiöser Druck
Ein großes Problem stelle auch die Armut dar, heißt es in der Mitteilung. Sie steige weiter, während politische Instabilität, Naturkatastrophen und die globale wirtschaftliche Ungleichheit zunehmen würden. Der wirtschaftliche, politische und religiöse Druck auf die Menschen in Afrika erhöhe sich, betonte Fenbert. Deshalb gelte es, das politische Schlagwort "Fluchtursachen bekämpfen" mit Leben zu füllen. "Kirche in Not" fördere derzeit mehr als 1.800 Projekte in 48 afrikanischen Staaten. Dazu zählten unter anderem der Bau von Kirchen, die Unterstützung der Katechese-, Medien- und Bildungsarbeit sowie der Flüchtlingshilfe.