"Kirche in Not" verzeichnet Spendenrückgang

Rund 144 Millionen Euro im Vorjahr

5.573 Projekte in 138 Ländern hat die päpstliche Hilfsorganisation "Kirche in Not" 2023 nach eigenen Angaben unterstützt. Finanziert wurden die Projekte aus Spenden. Deren Höhe hat international und in Deutschland abgenommen.

Symbolbild Spende / © Andrei Korzhyts (shutterstock)

Das katholische Hilfswerk "Kirche in Not" hat 2023 weltweit Spenden in Höhe von 143,7 Millionen Euro gesammelt. Im Vorjahr waren es rund 146 Millionen Euro, wie die Organisation am Donnerstag in München mitteilte. Aus Deutschland kamen demnach 16,3 Millionen Euro (2022: 18,3 Millionen Euro).

"Von jedem gespendeten Euro flossen durchschnittlich mehr als 81 Cent in Projektarbeit sowie Glaubensverkündung und Interessensvertretung für bedrängte Christen", hieß es. Etwa sieben Cent seien in die Verwaltungskosten gegangen und elf Cent in die Spendenwerbung.

Mit den Spenden wurden laut Mitteilung 5.573 Projekte in 138 Ländern unterstützt. An der Spitze stand demnach die Ukraine; dorthin flossen rund 7,5 Millionen Euro. Fast ein Drittel der Projektausgaben sei nach Afrika gegangen, hieß es weiter. "Auf dem Kontinent lebt fast jeder fünfte Katholik, jeder achte Priester, jede siebte Ordensfrau und ein Drittel der Priesterseminaristen weltweit."

Schwerpunkt Bauhilfe

Größter Posten der Hilfsprojekte waren den Angaben zufolge die Bauhilfen, vor allem der Wiederaufbau und die Renovierung von Kirchen, Klöstern und Gemeindezentren. "Es folgen Transportprojekte, also der Kauf von Autos, Motor- und Fahrrädern, Bussen und Booten, damit kirchliche Mitarbeiter auf oft schwer zugänglichen Straßen zu den ihnen anvertrauten Menschen gelangen können." Elf Prozent der Spendengelder seien in Nothilfen geflossen.

Statistisch gesehen erhielt 2023 jeder zehnte Priesterseminarist weltweit Unterstützung von "Kirche in Not", wie das Hilfswerk ergänzte. Ebenfalls jeder zehnte Priester wurde demzufolge durch Mess-Stipendien unterstützt. "Insgesamt konnten fast zwei Millionen Mess-Stipendien weitergegeben werden."

Kirche in Not

KIRCHE IN NOT ist ein pastorales Hilfswerk, das sich rein aus Spenden finanziert. Es hilft vor allem bei der Aus- und Weiterbildung von Seminaristen, Priestern und Ordensleuten, bei Bau und Renovierung von Ausbildungsstätten und Kirchen, beim Übersetzen und Verlegen der Bibel und anderer religiöser Literatur und bei der Ausstrahlung religiöser Rundfunkprogramme.

KIRCHE IN NOT / Ostpriesterhilfe Deutschland e. V. (KiN)
KIRCHE IN NOT / Ostpriesterhilfe Deutschland e. V. / ( KiN )
Quelle:
KNA