Kirche sucht Lösungen in Flüchtlingskrise

Konkrete Maßnahmen als Ziel

Kirchenvertreter aus 20 Ländern Europas und des Nahen Ostens beraten seit Montag im österreichischen Heiligenkreuz bei Wien über Lösungen für die Flüchtlingskrise.

Flüchtlinge auf dem Weg nach Deutschland / © Armin Weigel (dpa)
Flüchtlinge auf dem Weg nach Deutschland / © Armin Weigel ( dpa )

Ziel der von der EU-Bischofskomission COMECE veranstalteten zweitägigen Konferenz soll nach Kirchenangaben die Erarbeitung konkreter Maßnahmen sein, um "die dramatische Entwicklung der Flüchtlingskrise auf einen christlichen Weg der Humanität zu bringen". Man wolle zentrale Probleme und Lösungsansätze herausarbeiten sowie "christliche Perspektiven und Expertisen zum Thema Flucht, Migration und Integration bündeln".

Einladung des Flüchtlings- und Integrationsbeauftragten der COMECE

Die Konferenz findet auf Einladung des österreichischen Diözesanbischofs und Flüchtlings- und Integrationsbeauftragten der COMECE, Ägidius Zsifkovics von Eisenstadt, in der Päpstlichen Hochschule Heiligenkreuz statt. Unter den Teilnehmern sind kirchliche Entscheidungsträger und Experten aus Syrien, dem Irak, Libanon, Jordanien, der Türkei und zahlreichen europäischen Ländern.

Positionspapier von Kardinal Marx weitervermittelt

Bereits im Dezember hatte Zsifkovics für die COMECE ein Positionspapier erstellt, das COMECE-Präsident Kardinal Reinhard Marx an die EU-Institutionen sowie an die EU-Staats- und Regierungschefs übermittelt hatte.

Nach Angaben des UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR waren 2015 erstmals mehr als 60 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Mehr als eine Million Schutzsuchende flohen demnach nach Europa. Jeder zweite von ihnen kam aus Syrien, 20 Prozent aus Afghanistan, 7 Prozent aus dem Irak. Mehr als 3.600 Menschen hätten auf der Flucht nach Europa ihr Leben verloren. Allein im ersten Halbjahr 2015 seien weltweit 993.600 Asylanträge registriert worden, 78 Prozent mehr als Vergleichszeitraum 2014.

 

 

Quelle:
KNA