Israel könne offenbar die immer wieder beschworene Idee einer "unteilbaren" Heiligen Stadt opfern, wenn es sich in die eigene Strategie füge, so Twal in einer Erklärung, aus der der Pressedienst Fides zitiert.
Der Patriarch warf Israel die Verletzung rechtsstaatlicher Prinzipien vor. Während in einer Demokratie Straftaten durch die Justiz geahndet würden, habe inzwischen "jeder Zivilist in Israel das Recht, das Feuer zu eröffnen". Es gebe "Lynchjustiz und Massenhinrichtungen". Die "unangemessene Gewaltanwendung" sei ein Zeichen von Schwäche, so Twal.
Israel hatte am Sonntag eine Betonmauer aus Fertigelementen zwischen einem arabischen und einem jüdischen Viertel im Ostteil Jerusalems aufgestellt, um Angriffe mit Steinen und Brandsätzen von palästinensischer Seite zu verhindern. Israelische Medien berichteten am Montag, das arabische Viertel Issawijeh solle mit einer 1,5 Kilometer langen Mauer eingefriedet werden.