"Die kirchliche Botschaft ist eine Friedensbotschaft", heißt es in der am Donnerstag in Bochum veröffentlichten Einladung des katholischen Stadtdechanten Michael Kemper und des evangelischen Superintendenten Gerald Hagmann. "Rassistinnen und Rassisten stiften Unfrieden." Durch die Beteiligung an der Aktion wollten die Kirchen ein friedliches Zeichen setzen und Rassismus ächten, hieß es.
Für Menschenrechte und Vielfalt
Mit der Menschenkette, die um 12.00 Uhr an verschiedenen Stellen in der Innenstadt startet, solle gegen Rassismus und für Menschenrechte und Vielfalt demonstriert werden. Treffpunkt ist demnach ab 11.30 Uhr an der Lutherkirche (Klinikstraße 10) oder um 12.00 Uhr an der katholischen Propsteikirche Sankt Peter und Paul (Untere Marktstraße). Auf der Abschlusskundgebung ab etwa 13.00 Uhr auf dem Dr. Ruer-Platz spricht nach Angaben der Evangelischen Kirche von Westfalen neben dem Bundesvorsitzenden der Gewerkschaft verdi, Frank Bsirske, auch die westfälische Präses Annette Kurschus.
Gebete für den Frieden
Die beiden Kirchen rufen außerdem dazu auf, um 12.30 Uhr für den Frieden zu beten - "wo auch immer man sich gerade aufhält." Die Einladung gelte vor allem auch denjenigen, die nicht an der Menschenkette teilnähmen. So seien die Christuskirche (Platz des europäischen Versprechens) und die Propsteikirche um 12.30 Uhr zum stillen Gebet geöffnet. "Auch das Friedensgebet mag dazu beitragen, dass Respekt und Toleranz zwischen Menschen wachsen mögen", erklärten Kemper und Hagmann.
Der Aktionstag wird vom Bochumer Bündnis für Arbeit und soziale Gerechtigkeit und vom Initiativkreis Flüchtlingsarbeit organisiert. Zum internationalen Gedenktag für Flüchtlinge am 20. Juni sind für Sonntag weitere Menschenketten unter anderem in Berlin, Hamburg, Leipzig und München geplant. An der bundesweiten Aktion "Hand in Hand gegen Rassismus - für Menschenrechte und Vielfalt" beteiligen sich auch zahlreiche kirchliche Gruppen und Initiativen.