Kirchen in Lünen bieten ökumenisch Beistand an

Große Betroffenheit nach Gewalttat

Nach der Gewalttat an der Käthe-Kollwitz-Schule in Lünen bieten die Kirchen ihren Beistand in ökumenischer Verbundenheit an. Außer Gesprächsangeboten wird es auch einen Gottesdienst geben.

Nach der Tötung an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Lünen / © Guido Kirchner (dpa)
Nach der Tötung an der Käthe-Kollwitz-Gesamtschule in Lünen / © Guido Kirchner ( dpa )

"Es ist gut, dass sich zunächst eine große Zahl von ausgebildeten Notfallseelsorgern und Psychologen ganz akut um die Kinder und Jugendlichen gekümmert hat", sagte der katholische Pfarrer von Lünen, Thomas Roddey, am Mittwoch auf Anfrage. "Wir als Kirchen werden in der Folgezeit gefragt sein. Und dafür stehen wir bereit", so der Leiter des Pastoralen Raumes Lünen.

Katholische Stadtteilkirche steht offen

Unter anderem sollen am Mittag der katholische Gemeindereferent Stephan Wilhelm und die evangelische Pfarrerin Andrea Ohm vor der Schule gemeinsam Eltern, Lehrkräften und Schülern als Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Auch sei die katholische Stadtteilkirche Heilige Familie ausnahmsweise geöffnet, damit Menschen dort beten und Kerzen anzünden können. "Die Betroffenheit hier ist sehr groß", sagte Roddey. "Wir werden auf das schreckliche Geschehen auf jeden Fall im Sonntagsgottesdienst eingehen, zum Beispiel in Fürbitten." Ein Termin für einen Gedenkgottesdienst gebe es noch nicht, so der Geistliche.

Angebot der "Menschlichen Nähe"

Es gehe darum, in dieser schlimmen Situation menschliche Nähe zu bieten.

Am Dienstag hatte ein 15-Jähriger einen 14-jährigen Mitschüler an der Gesamtschule in dem Ort bei Dortmund getötet. Am Mittwoch wurden die Schüler von ihren Klassenlehrern sowie von Notfallseelsorgern in der Schule empfangen, um das Erlebte aufzuarbeiten. Zudem gab es um 12.00 Uhr eine Gedenkminute. Wie an jedem Mittag fand an den sieben katholischen Kirchen des Pastoralen Raums Lünen das Angelusgeläut statt.


Quelle:
KNA