Am Samstag startet die vorerst letzte gemeinsame "Woche für das Leben" in Rüdesheim am Rhein.
Sie steht in diesem Jahr unter dem Motto "Generation Z(ukunft): Gemeinsam. Verschieden. Gut." und soll vor allem Jugendliche und junge Erwachsene mit Behinderung in den Blick nehmen, wie die Deutsche Bischofskonferenz und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) mitteilten. Die Aktionswoche endet am 20. April.
Zum Auftaktgottesdienst werden die kommissarische Ratsvorsitzende der EKD, Kirsten Fehrs, der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung erwartet.
"Viel größere Hürden"
Die Umbrüche des Erwachsenwerdens seien für jeden eine Herausforderung. Für junge Menschen mit Behinderung könne dieser Lebensabschnitt "noch mit viel größeren Hürden verbunden sein, weil der junge Mensch mit Behinderung möglicherweise keinen Ausbildungsplatz findet, eine barrierefreie Wohnung benötigt oder ihm die Selbstbestimmung abgesprochen wird", hatten der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Georg Bätzing, und die amtierende EKD-Ratsvorsitzende Kirsten Fehrs zuletzt erklärt.
Allen Menschen müsse eine gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht werden. "Und wenn die Bedürfnisse, Sorgen und Wünsche junger Menschen mit Behinderung in unserer Gesellschaft nicht gesehen und berücksichtigt werden, ist es auch an uns, diese sichtbar zu machen und mit all unserer Kraft für weniger Barrieren zu sorgen."
Feierlicher Eröffnungsgottesdienst in der Rüdesheimer Marienkirche
Nach dem feierlichen Eröffnungsgottesdienst in der Rüdesheimer Marienkirche ist ein Begegnungsfest geplant, wie es hieß. Ebenso auf dem Programm steht ein Gespräch mit Marie Zilske, Hauptfigur des Vierteilers "Marie will alles - durchstarten mit Down-Syndrom", der mit dem Katholischen Medienpreis 2024 ausgezeichnet wurde, und den Filmemachern.
Über 30 Jahre haben katholische und evangelische Kirche die jährliche Woche für den Lebensschutz gemeinsam ausgerichtet, erstmals 1994. Im vergangenen Jahr verkündete die EKD ihren Ausstieg aus der Aktion für das Jahr 2025. Derzeit arbeiteten beide Kirchen in Gesprächen an einer neuen Struktur für ein zukünftiges Format einer gemeinsamen Aktion zu Fragen der Bioethik, hieß es.