Sie erreichten damit einen neuen Höchstwert. 2021 waren es 6,732 Milliarden. Das geht aus den Zahlen hervor, die die Deutsche Bischofskonferenz am Freitag auf ihrer Homepage einstellte.
Auch EKD erzielt Höchstwert
Bereits im Frühjahr hatte die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) ihre Bilanz des vergangenen Jahres veröffentlicht. Demnach lag das Kirchensteueraufkommen 2022 bei 6,242 Milliarden Euro. 2021 waren es 5,995 Milliarden. Laut den auf der EKD-Homepage zugänglichen Statistiken handelt es sich auch hierbei um einen Höchstwert.
Unter Berücksichtigung der steigenden Preise gingen die Einnahmen der katholischen Kirche allerdings im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück und lagen inflationsbereinigt bei 4,698 Milliarden Euro. In den vergangenen Jahren wurde dieser Wert stets übertroffen; zuletzt war er 2014 niedriger.
2022 gehörten 20,938 Millionen Menschen der katholischen Kirche an, 2021 waren es noch 21,646 Millionen. Bei den Protestanten sank die Zahl von 19,725 auf 19,15 Millionen. Das entspricht einem Anteil von rund 24,8 beziehungsweise 22,7 Prozent an der Gesamtbevölkerung. 2021 war der Gesamtanteil (26,0 + 23,5) erstmals unter 50 Prozent gefallen.
Kirchensteuern wichtigste Finanzquelle
In Deutschland haben die Kirchen das in der Verfassung verankerte Recht, von ihren Mitgliedern Abgaben (Kirchensteuern) zu erheben.
Diese Steuer ist die wichtigste Finanzquelle zur Wahrnehmung kirchlicher Aufgaben in Seelsorge, Bildung und Sozialwesen. Die Höhe richtet sich in der Regel nach der Einkommenssteuer. Die Kirchensteuer wird vom Staat eingezogen; er erhält dafür rund drei Prozent des Gesamtaufkommens.