Kirchendelegation: Philippinen brauchen weiter Nothilfe

Warten auf die ersten Ernten

Drei Monate nach der Taifunkatastrophe auf den Philippinen sind nach Berichten einer deutschen Kirchendelegation noch immer Hunderttausende Menschen auf Hilfe angewiesen. Der Vatikan will ein Waisenhaus und ein Altenheim für die Taifun-Opfer bauen.

Wiederaufbau in Tacloban (dpa)
Wiederaufbau in Tacloban / ( dpa )

Der Flughafen von Tacloban und viele Gebäude lägen noch in Trümmern, berichteten Regine Buschmann und Barbara Rudolph von der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) mit Sitz in Wuppertal am Donnerstag von ihrem Besuch im Katastrophengebiet.

Nothilfe sei noch über Wochen hinaus nötig. "In drei Monaten gibt es die erste Reisernte, in einem Jahr erst die erste Kokos-Ernte, noch viel länger dauert es aufzuräumen", erklärte Oberkirchenrätin Rudolph, Leiterin der Ökumeneabteilung der Evangelischen Kirche im Rheinland.

Der Vatikan baut auf den Philippinen ein Waisenhaus und ein Altenheim für die Taifun-Opfer. Am vergangenen Wochenende war Kurienkardinal Robert Sarah im Auftrag von Papst Franziskus in die im November verwüsteten Gebiete aufgebrochen, um die Bauprojekte vorzustellen.

Kardinal Sarah ist Präsident des päpstlichen Rates "Cor Unum", der für Katastrophenhilfe zuständig ist. Während seines sechstägigen Besuchs auf den Philippinen trifft er laut der Mitteilung auch mit dem philippinischen Präsidenten Benigno Aquino sowie den katholischen Bischöfen des Landes zusammen.

Der Taifun "Haiyan" war am 8. November mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometern pro Stunde auf die Ostküste der Philippinen geprallt und hatte eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Tausende Menschen kamen ums Leben, mehr als 670.000 wurden obdachlos. Franziskus hatte im November 150.000 Dollar für die Opfer der Katastrophe gespendet.


Quelle:
epd , KNA