Kircheneindringling schlafend am Altar gefunden

Zu tief in den Kelch geguckt

In einer Pfarrkirche in der mittelenglischen Grafschaft Worcestershire hat ein Eindringling Bier und Spirituosen für eine Spendenaktion leergetrunken. Dann ist er neben dem Altar eingeschlafen und schließlich vor der Polizei geflohen.

Kelch und Hostienschale auf einem Altar / © Wolfgang Lehner (KNA)
Kelch und Hostienschale auf einem Altar / © Wolfgang Lehner ( KNA )

Wie die anglikanische Wochenzeitung "Church Times" berichtet, entdeckte eine Kirchenvorsteherin von St. Peter in Hinton on the Green bei Evesham den Mann, als sie morgens den Gottesdienst vorbereiten wollte. Er sei elegant gekleidet, aber wie ein Baby schlafend zusammengerollt gewesen. Einbruchsspuren gab es nicht.

Das Mitglied des Kirchenvorstands rief laut Bericht andere Gemeindemitglieder hinzu, und gemeinsam habe man den Mann geweckt. Dieser habe bestritten, die Vorräte geplündert zu haben, und sei geflohen, bevor die Polizei eintraf. Gemeindevertreter berichten, man habe nun alle Schlösser ausgetauscht und auch die Veranda verschlossen, die zuvor als Zufluchtsort immer offen gewesen sei.

Kirche sei nun "wie eine Festung"

Noch zuletzt habe die Gemeinde einem Obdachlosen geholfen, der dort sechs Wochen lang geschlafen, Essen und Bettzeug bekommen und sogar seine Wäsche gewaschen habe. Als er ging, habe er ihnen gedankt und gesagt, dass sie ihm das Leben gerettet hätten.

Das sei nun nicht mehr möglich; nun sei die Kirche "wie eine Festung". "Es ist herzzerreißend, dass wir das tun mussten", so Schatzmeisterin Clare Davies. Einheimische Freiwillige haben die konsumierten Getränke für das Dorffest Anfang Juli inzwischen ersetzt.

 

Quelle:
KNA