Kirchenmann berichtet von gefährlicher Lage auf Lampedusa

"Explosive Situation"

Die Lage auf Lampedusa ist nach Einschätzung eines Migrationsexperten der katholischen Kirche derzeit gefährlich. Das erzählt Santino Tornesi, in der regionalen sizilianischen Bischofskonferenz zuständig für Migrationsfragen.

Symbolbild Flüchtlinge in einem Camp / © sntes (shutterstock)
Symbolbild Flüchtlinge in einem Camp / © sntes ( shutterstock )

Das berichtete Vatican News (Freitag). Die Kirche bemühe sich mit allen Kräften, Menschen aufzunehmen und zu unterstützen, so Tornesi. Viele Freiwillige und Pfarrgemeinden in ganz Sizilien gäben alles, um den Menschen in ihrer Not zu helfen.

Dennoch müssten viele Menschen unter freiem Himmel ausharren, bis sie an andere Orte gebracht werden. Wenn Tausende Migranten in einem Aufnahmelager untergebracht werden, das für einige hundert Platz biete, werde die Lage gefährlich, erklärte Tornesi.

Lampedusa-Besuch von Papst Franziskus

Vor fast genau zehn Jahren besuchte Papst Franziskus die italienische Insel Lampedusa und erinnerte an die zahlreichen ertrunkenen Flüchtlinge im Mittelmeer. Erst wenige Monate war der Argentinier damals im Amt, als er am Südzipfel Europas die "Globalisierung der Gleichgültigkeit" geißelte. "Wir haben uns an das Leiden des anderen gewöhnt, es betrifft uns nicht, es interessiert uns nicht, es ist nicht unsere Sache", kritisierte Franziskus.

Papst Franziskus hält die Predigt während einer heiligen Messe am 8. Juli 2013 auf Lampedusa in Italien / © Vatican Media (KNA)
Papst Franziskus hält die Predigt während einer heiligen Messe am 8. Juli 2013 auf Lampedusa in Italien / © Vatican Media ( KNA )
Quelle:
KNA