Das ist das Ergebnis einer am Mittwoch in Hildesheim veröffentlichten Studie der Universität Hildesheim im Auftrag des Verbands der Kirchenmusiker in der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Für das Projekt wurden mehr als 1.000 Kirchenmusiker in Niedersachsen befragt.
Demografischen Wandel abfedern
Es müssten entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, "um die Folgen des demografischen Wandels abzufedern", forderte der Kulturpolitikforscher an der Universität Hildesheim und Leiter der Studie, Thomas Renz. In ländlichen Räumen seien kirchliche Chorleiter, Organisten oder Posaunengruppen oft die einzigen professionellen Musiker. "Diese Gruppen tragen einen wichtigen Teil zur lokalen Kultur bei, stehen aber vor großen Herausforderungen in der Zukunft", so Renz.
Nur wenig hauptberufliche Kirchenmusiker
Laut Studie sind neun Prozent aller Kirchenmusiker in Niedersachsen hauptamtlich tätig; die anderen neben- oder ehrenamtlich. Hauptamtliche Kirchenmusiker zeichnen sich den Angaben zufolge dadurch aus, dass sie in der Regel immer Orgel spielen und fast immer mindestens einen Kirchenchor leiten. Außerdem seien sie sehr engagiert in der Nachwuchsarbeit.
Als Motiv für ihre Tätigkeit gibt die große Mehrheit aller Kirchenmusiker laut Studie ihren Glauben an. Ebenso sei "sinnvolles und gemeinschaftliches Tun" ein weiteres Motiv. Alle Kirchenmusiker betonten zudem, die "Freude am Musizieren" sei zentraler künstlerischer Grund für ihre Arbeit.