Kirchenpräsident hofft auf Bewegung in Abendmahlsfrage

"Ball liegt bei der Bischofskonferenz"

Mit ​Blick auf den Ökumenischen Kirchentag 2021: Der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad hofft auf Bewegung beim Thema Abendmahlsgemeinschaft von Protestanten und Katholiken. Die Bischofskonferenz müsse nun entscheiden.

Kommunion / © Wideonet (shutterstock)

Das kürzlich vom Ökumenischen Arbeitskreis evangelischer und katholischer Theologen vorgelegte Votum zum Thema zeige neue Möglichkeiten "weit über das bisher Mögliche hinaus", sagte Schad am Samstag in Dresden vor Vertretern der lutherischen, unierten und reformierten Landeskirchen.

Konsequenzen aus Theologen-Papier?

Vor Journalisten fügte er hinzu: "Der Ball liegt jetzt bei der Deutschen Bischofskonferenz", sie müsse entscheiden, wie sie mit dem Theologen-Papier umgehe. Dabei stimme es ihn zuversichtlich, dass er seit der Veröffentlichung des Textes vor zwei Monaten "noch keine Fundamentalkritik" dazu vernommen habe. Auch als er es im Kontaktgesprächskreis von Vertretern der Bischofskonferenz und des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vorgestellt habe, sei die Resonanz positiv gewesen. Er selbst, so Schad, fände es "wichtig, Konsequenzen aus dem Papier zu ziehen", das sich für eine Öffnung der konfessionellen Mahlfeiern für Christen aus der jeweils anderen Tradition ausspricht.

Der Bischof von Limburg, Georg Bätzing, hatte bei der Vorstellung des "Votums" die Auffassung vertreten, dass die gegenseitige Einladung zur Abendmahls- oder Eucharistiefeier "entscheidungsreif" sei. Bätzing ist katholischer Vorsitzender des Theologen-Arbeitskreises und vertritt die katholische Gastgeber-Seite des Ökumenischen Kirchentags. Nach Einschätzung Schads erhofft er sich von der Bischofskonferenz zumindest eine Art "Öffnungsklausel" für den Kirchentag.


Quelle:
KNA