"Es geht nicht darum, wie man sich persönlich besser fühlt, sondern es geht darum, wie den Menschen, um die es geht, insbesondere den Schwächsten und Verletzlichsten, am besten geholfen ist", schrieb der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, am Mittwoch auf Facebook.
"Es kann jetzt auch nicht zuerst um Parteiinteressen gehen, sondern es geht um Verantwortung für das ganze Land, für Europa und, gerade im Hinblick auf die uns so wichtigen globalen Gerechtigkeitsfragen, auch für die Welt", fügte er hinzu.
Wer jetzt entscheide, müsse sich auch Rechenschaft darüber ablegen, was "die realistischen Alternativen zur Bildung dieser Koalition sind und bei welcher der Alternativen die Wahrscheinlichkeit am größten ist, dass Schritte in die richtige Richtung getan werden".
Der Bamberger Erzbischof Schick begrüßte gegenüber DOMRADIO.DE die Einigung von Union und SPD auf einen Koalitionsvertrag. Er habe das Koalitionspapier bereits gelesen und hoffe, dass die künftige Regierung ihre geplanten Punkte auch umsetze: "Ich freue mich einmal, dass die Familie gestärkt werden soll. Außerdem, das ist ja mein zweites großes Interesse, die Weltkirche. Die Weltkirche soll gestützt werden, indem das Budget für das Entwicklungsengagement erhöht wird und dass das auch verbunden wird mit den Ausgaben für Rüstung. Von daher hoffe ich, dass die große Koalition auch zusammenkommt und dass sie die guten Vorsätze, die sie sich gefasst hat, auch wirklich in die Realität umsetzen kann.“