"Wir bekommen Geld von Stadt und Land, weil wir sehr viele Menschen zusammenbringen, die sich für die Gesellschaft einsetzen", sagte Aus der Au im Interview mit dem Berliner "Tagesspiegel" (Freitag). Der Kirchentag sei nicht die Kirche. "Er ist eine Laienbewegung, die sich vor fast 70 Jahren gegründet hat, weil Menschen ihr Engagement nicht an Pfarrer und Bischöfe delegieren wollten", fügte sie hinzu.
Sie wolle gerade in Berlin und Wittenberg die Menschen mit Kreativität, ungewöhnlichen Orten und einem vielseitigen Programm locken. Dazu gehöre auch der Austausch mit dem Humanistischen Verband oder der AfD. Diese sieht Aus der Au auch als "Weltanschauung". "Jede politische Richtung hat eine Weltanschauung", ergänzte sie. Dabei habe der Begriff für sie nicht das Image von "'Sekte' oder peripher".
Mutmacher-Auftritt von Barack Obama
Sie freue sich, wenn Menschen aller Positionen und Weltanschauungen kämen - als "gesprächsbereite und hörende Menschen". Von der Teilnahme des früheren US-Präsident Barack Obama am Kirchentag erhofft sich Aus der Au einen Mutmacher-Auftritt und Appell für Demokratie, die gleiche Würde und die gleichen Rechte aller.
Weiterer Ehrengast ist der Kapstadter Erzbischof Thabo Makgoba, Primas der anglikanischen Kirche von Südafrika. Er wird beim Abschlussgottesdienst in Wittenberg predigen. Zu dem Christentreffen vom 24. bis 28. Mai in Berlin und Wittenberg werden mehr als 100.000 Teilnehmer erwartet.