Kirchliche Hilfswerke rufen zu Großdemo vor G7-Gipfel auf

Umdenken in Energiepolitik gefordert

Ein Bündnis von mehr als 15 Organisationen, darunter auch kirchliche Hilfswerke, ruft für den 25. Juni in München zu einer Großdemonstration auf. Vor dem G7-Gipfel sollen die Staats- und Regierungschefs zum Umdenken bewegt werden.

G7-Gipfel in Elmau (dpa)
G7-Gipfel in Elmau / ( dpa )

Das Bündnis möchte erreichen, dass Konsequenzen aus dem russischen Krieg gegen die Ukraine gezogen werden und die Abhängigkeit von Öl, Gas und Kohle beendet wird.

G7

Die G7 (Abkürzung für Gruppe der Sieben) ist ein informeller Zusammenschluss der zu ihrem Gründungszeitpunkt bedeutendsten Industrienationen der westlichen Welt in Form regelmäßiger Gipfeltreffen der Staats- und Regierungschefs. Das Forum dient dem Zweck, Fragen der Weltwirtschaft zu erörtern. Dem Gremium gehören Deutschland, Frankreich, Italien, Japan, Kanada, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten an. Die Europäische Kommission hat einen Beobachterstatus.

Oxfam-Aktivisten mit Masken der Staats- und Regierungschefs der G7-Länder auf Sizilien / © Paolo Santaluca (dpa)
Oxfam-Aktivisten mit Masken der Staats- und Regierungschefs der G7-Länder auf Sizilien / © Paolo Santaluca ( dpa )

"Die G7-Mitglieder müssen endlich entschlossen gegen die Klimakrise und das Artensterben handeln und Hunger, Armut und Ungleichheit bekämpfen", heißt es in dem am Dienstag verbreiteten Aufruf.

Erwartet werden demnach mehrere tausend Demonstrierende aus ganz Deutschland und Europa. Das Bündnis fordert von den G7-Staaten den Einsatz für ein Weltnaturabkommen und einen fairen Ausgleich für die Menschen in Ländern des Südens. Die Corona-Pandemie habe erneut deutlich gemacht, wie ungleich globale Krisen Menschen träfen.

G7-Gipfel in Elmau

Während mehr als 160 Millionen Menschen zusätzlich in Armut gestürzt seien, habe sich das Vermögen der zehn reichsten Milliardäre verdoppelt.

Der G7-Gipfel findet auf Einladung der Bundesregierung vom 26. bis 28. Juni im Luxushotel Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen statt. Dem Trägerkreis der Demonstration in München gehören laut Mitteilung Umwelt- und Naturschutzverbände, die kirchlichen Hilfswerke Misereor und Brot für die Welt sowie die Welthungerhilfe an.

Quelle:
KNA