Kirchliche Jugendverbände bieten Grillkohle aus Kokosnuss

Faires Grillen

Mit den warmen Tagen beginnt auch die Grillsaison. Für die verfeuerte Holzkohle müssen aber ganze Wälder abgeholzt werden. Eine umweltfreundliche Lösung bieten kirchliche Jugendverbände: Kohle aus alten Kokosnüssen.

Grillen im Sommer / © Daniel Maurer (dpa)
Grillen im Sommer / © Daniel Maurer ( dpa )

Besonders auf den Philippinen sind Jahr für Jahr große Zahlen von Arbeitern damit beschäftigt, Kokosnüsse zu ernten und zu verarbeiten. Fleisch und Milch der Frucht bringen einen guten Preis auf dem Weltmarkt. Tonnen an Kokosnuss-Schalen werden dagegen vernichtet. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) und die Arbeitsgemeinschaft Evangelische Jugend (AEJ) organisieren dagegen die Verarbeitung der Fruchtabfälle zu Grillkohle. Gemeinsam betreiben die Verbände die "Faire Kohle GmbH".

"Für herkömmliche Grillkohle werden häufig Regenwälder abgeholzt, das zerstört den Lebensraum der Tiere und hat negative Auswirkungen auf das Klima", erklärt Susanne Schütte, Vorsitzende der GmbH. "Darüber hinaus wird konventionelle Kohle oftmals unter menschenunwürdigen Bedingungen für Arbeiterinnen und Arbeiter und unter Einsatz von Kinderarbeit hergestellt. Wir wollen nicht auf Kosten anderer Menschen und der Natur leben."

Die Idee zur fairen Grillkohle kam den Jugendverbänden bereits vor vier Jahren. Seitdem findet das Produkt guten Absatz. Bestellt werden kann die Kokosnuss-Kohle im Internet auf www.fair-grillen.de. Der 2 kg-Sack kostet 4,79 Euro.


Quelle:
BDKJ , DR