Ziel der Ausbildungsreform sei die bestmögliche Ausbildung für die Versorgung pflegebedürftiger Menschen, hieß es von den CKiD am Mittwoch in Berlin. Der Pflegeexperte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erwin Rüddel (CDU), hatte am Dienstag gefordert, das im Koalitionsvertrag verabredete Vorhaben auf den Prüfstand zu stellen und komplett neu zu verhandeln. Es gebe "wachsende Probleme bei den koalitionsinternen Beratungen".
Nach Darstellung der Krankenhausverbände hat der demografische Wandel den Versorgungsbedarf pflegebedürftiger Menschen stark verändert: "Stationäre Pflegeeinrichtungen und ambulante Pflegedienste versorgen heute immer mehr ältere Menschen mit umfangreichem medizinischem und pflegerischem Bedarf." Nur durch eine generalistische Ausbildung könnten Pflegekräfte die Versorgung dieser Menschen sicherstellen.
Neue Karrieremöglichkeiten für junge Menschen
Zugleich müssten mehr junge Menschen für den Pflegeberuf begeistert werden. "Das gelingt durch ein breites, durchlässiges und anschlussfähiges Ausbildungssystem, das jungen Menschen neue Karrierewege eröffnet." Nach Darstellung der Krankenhausverbände ist jeder zweite Ausbildungsplatz in der Gesundheits- und Kinderkrankenpflege heute in einem christlichen Krankenhaus. Hinzu kommen rund 200 Altenpflegeschulen in Caritas und Diakonie.
Unter dem Label Christliche Krankenhäuser in Deutschland vertreten der Deutsche Evangelische Krankenhausverband (DEKV) und der Katholische Krankenhausverband Deutschlands (KKVD) mehr als 600 Krankenhäuser. Jedes dritte Allgemeinkrankenhaus wird in konfessioneller Trägerschaft geführt. Rund 265.000 Beschäftigte versorgen im Jahr über sechs Millionen Patienten. Die christlichen Krankenhäuser bieten zudem rund 32.000 Ausbildungsplätze.