Klaviermusik von Ludwig van Beethoven

"Mondschein und Sturm"

Ein Beispiel für eine geradezu perfekte Sonate ist die Klaviersonate Nr. 14 op. 27 Nr. 2 in cis-Moll von Ludwig van Beethoven. Sie wird auch als Mondscheinsonate bezeichnet. Beethoven selbst gab seinem Werk den Beinamen "Sonata quasi una Fantasia". Der Begriff der Fantasie bezieht sich auf die ungewöhnliche Satzfolge der Sonate und die Schwerpunktverschiebung auf den letzten Satz. Damit lassen sich die für die herkömmliche Sonatenform untypischen Tempi der jeweiligen Sätze erklären. Dem Werk fehlt der erste (schnelle) Satz in Sonatenhauptsatzform, den Sonaten dieser Zeit üblicherweise enthalten.

 (DR)

So beginnt das Werk mit einem Adagio, das Allegretto-Scherzo steht in der Mitte, worauf sich ein schnelles, hochdramatisches Finale anschließt. Auffällig ist ebenfalls, dass sich das Tempo von Satz zu Satz steigert. Die Bezeichnung Mondscheinsonate bezieht sich auf den ersten Satz - doch dieser Beiname wird dem Werk nicht gerecht, denn gerade der letzte Satz zeigt eine großartige Meisterschaft. Dazu passt, dass der Beiname gar nicht von Beethoven selbst stammt, sondern eine romantische Beifügung ist.



Weiteres Programm:



Ludwig van Beethoven: Klavier-Sonate d-moll op. 31/2  "Sturm"



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