Brot für die Welt fordert Einhaltung der Klimaziele

Klimawandel als zentrale Aufgabe

​Zum globalen Klimastreik an diesem Freitag hat die neue "Brot für die Welt"-Präsidentin Dagmar Pruin mehr deutsches Engagement gegen die Erderwärmung gefordert. Der Klimawandel mache Entwicklungspolitik vielerorts zunichte.

Dürre als Folge des Klimawandels / © Sven Hoppe (dpa)
Dürre als Folge des Klimawandels / © Sven Hoppe ( dpa )

"Mit Pro-Kopf-Emissionen weit über dem globalen Durchschnitt tragen wir in Deutschland noch immer überproportional stark zur Klimakrise bei", sagte sie im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd): "Deutschland muss endlich seinen eigenen Klimazielen nachkommen." Denn unter den Folgen der Erderwärmung litten vor allem jene Menschen, die den Klimawandel nicht verursacht hätten.

Gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen weltweit haben auch Kirchen und kirchliche Einrichtungen wie "Brot für die Welt" unter dem Titel "Churches for Future" zum Klimastreik aufgerufen. Pruin sagte, der Klimawandel sei ein Thema, bei dem es wichtig sei, Bündnisse zu schmieden, zum Beispiel mit Gruppen wie "Fridays for Future".

Klimawandel zentrales Arbeitsfeld

Pruin, die Anfang März die Präsidentschaft des evangelischen Hilfswerks übernommen hat, sieht den Kampf gegen den Klimawandel als ein zentrales Arbeitsfeld. "Wir müssen davon ausgehen, dass der Klimawandel ganz viele Ergebnisse der Entwicklungszusammenarbeit wieder zunichtemacht", sagte sie: "Ob unter Dürren oder anderen Klimafolgen: Wir werden sehen, dass gerade die Länder südlich der Sahara massiv leiden werden."

"Brot für die Welt" werde mit den Organisationen vor Ort schauen, wie den Folgen der Erderwärmung ganz konkret begegnet werden könne.

"Dürreresistentes Saatgut ist da nur ein Beispiel", sagte Pruin und betonte: "Wenn wir sagen, die Wirtschaft der Länder des globalen Südens soll nach der Corona-Pandemie wieder erstarken, dürfen wir die Frage des Klimawandels nicht aus dem Blick verlieren." Auch die Hungerbekämpfung mache ohne Arbeit gegen den Klimawandel keinen Sinn.

Als nächstes Aktionsmotto für die Adventszeit plant "Brot für die Welt" ihren Angaben zufolge ebenfalls das Thema Klimawandel.

 

Pfarrerin Dagmar Pruin, Präsidentin der Hilfswerke "Brot für die Welt" und Diakonie Katastrophenhilfe (epd)
Pfarrerin Dagmar Pruin, Präsidentin der Hilfswerke "Brot für die Welt" und Diakonie Katastrophenhilfe / ( epd )
Quelle:
epd