Kölner Bistumsverwaltung wird nun von Dreier-Team geleitet

Verwaltung, Pastoral und Finanzen getrennt

Der Volkswirt Frank Hüppelshäuser hat am Montag die neue Stelle des Amtsleiters im Erzbistum Köln angetreten. Damit wird die Verwaltung von Deutschlands mitgliederstärkster Diözese erstmals von einem Dreier-Team geleitet.

Generalvikar Guido Assmann begrüßt Amtsleiter Frank Hüppelshäuser im Generalvikariat / © Markus Lehr (Erzbistum Köln)
Generalvikar Guido Assmann begrüßt Amtsleiter Frank Hüppelshäuser im Generalvikariat / © Markus Lehr ( Erzbistum Köln )

Hüppelshäuser ist für den Bereich Verwaltung zuständig, Generalvikar Guido Assmann verantwortet den Bereich Pastoral und Finanzdirektor Gordon Sobbeck den Bereich Finanzen.

Gordon Sobbeck, Finanzdirektor des Erzbistums Köln (Erzbistum Köln Presse)

"Ich bin überzeugt: Geteilte Leitung und Verantwortung werden uns organisatorisch in der Zukunft weiter nach vorne bringen", sagte Assmann zur Begrüßung seines neuen Kollegen, der zuvor als Berater für Versicherungen und Finanzdienstleistungen sowie als Geschäftsführer des katholischen Gemeindeverbands in Bonn tätig war.

Assmann ist Dienstvorgesetzter des neuen Amtsleiters

Vergangenen April hatte das Erzbistum den Rückzug des damaligen Generalvikars Markus Hofmann und zugleich eine Umorganisation der Bistumsverwaltung bekanntgegeben. Anlass waren Unklarheiten im Stiftungsbereich. Nach Informationen der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) geht es um Finanzfragen rund um die von Kardinal Rainer Maria Woelki geförderte Kölner Hochschule für Katholische Theologie (KHKT).

Guido Assmann / © Harald Oppitz (KNA)
Guido Assmann / © Harald Oppitz ( KNA )

Der neue Generalvikar Assmann hatte zum 1. Juli sein Amt angetreten.

Als solcher ist er persönlicher Vertreter von Erzbischof Woelki in Verwaltungsangelegenheiten. Assmann ist Dienstvorgesetzter des neuen Amtsleiters. Alle drei Leitungspersonen - Generalvikar, Amtsleiter und Finanzdirektor - berichten direkt an den Erzbischof.

Generalvikar

Ein Generalvikar gilt als wichtigster Mitarbeiter des Bischofs an der Spitze einer Diözese und als dessen "alter ego". Ihm fällt vor allem die Verwaltung zu. Darin ist er mit dem Manager eines Unternehmens vergleichbar. Laut Kirchenrecht besitzt er die Gewalt, "die der Diözesanbischof von Rechts wegen hat, um alle Verwaltungsakte erlassen zu können".

Das Generalvikariat ist zentrale Verwaltungsbehörde eines Bistums. Mancherorts heißt sie Ordinariat. Sie gewährleistet das Funktionieren von Seelsorge, Sozialdiensten und Bildungseinrichtungen.

Akten in einem Archiv / © Julia Steinbrecht (KNA)
Akten in einem Archiv / © Julia Steinbrecht ( KNA )
Quelle:
KNA