Kölner Caritas für Härtefallfonds bei Energiesperren

Kostenübernahme und Kündigungsschutz

Angesichts drohender Strom- und Gassperren durch Russland regt die Caritas des Erzbistums Köln kurzfristige Hilfen für Privathaushalte an. Eine sichere Grundversorgung mit Energie gehöre zu den elementaren Bedürfnissen der Menschen.

Ein Mann dreht in einer Wohnung am Thermostat einer Heizung / © Hauke-Christian Dittrich (dpa)
Ein Mann dreht in einer Wohnung am Thermostat einer Heizung / © Hauke-Christian Dittrich ( (Link ist extern)dpa )

"Was wir brauchen ist ein Härtefallfonds, der Menschen mit geringem Einkommen davor bewahrt, in den Verzug mit Strom- oder Gasrechnungen zu kommen", so der Kölner Diözesan-Caritasdirektor Frank Johannes Hensel in einer am Mittwochabend verbreiteten Erklärung.

Für Menschen mit geringen Einkommen wird es laut Hensel nicht ausreichen, Strom- und Gassperren zeitweise auszusetzen, wie es Verbraucherschutzministerin Steffi Lemke (Grüne) in Aussicht gestellt habe. Staatliche Stellen wie Jobcenter oder Sozialämter sollten die Lage betroffener Haushalte prüfen und entscheiden, ob Kosten übernommen werden können. Gleiches gelte für einen Kündigungsschutz, falls Mieter im Herbst oder Winter ihre Heizkosten nicht mehr begleichen können.

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Härtefallfonds bei Energiesperren gefordert

Caritas Deutschland

Der Deutsche Caritasverband (DCV) ist der größte Wohlfahrtsverband Europas. Die Dachorganisation katholischer Sozialeinrichtungen setzt sich für Menschen in Not ein. Mit rund 700.000 hauptamtlichen Mitarbeitern - 80 Prozent sind Frauen - ist die Caritas zudem der größte private Arbeitgeber in Deutschland. Der Begriff "caritas" stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Nächstenliebe. Der 1897 in Köln gegründete Verband unterhält Geschäftsstellen in Freiburg, Berlin und Brüssel.

Hinweisschild der Caritas / © Michael Althaus (KNA)