Christoph Ohly studierte Theologie in Bonn und Rom und wurde in Rom zum Diakon und zum Priester geweiht. Sein Lizentiats-, Promotions- und Habili-tationsstudium absolvierte er in München, wo er auch wissenschaftlicher Assistent und anschließend Privatdozent und Lehrbeauftragter am Klaus-Mörsdorf-Studium für Kanonistik war. Seit 2009 ist er Gastprofessor an der Kanonistischen Fakultät der Kirchlichen Universität „San Dámaso“ in Madrid und dozierte von 2009 bis 2021 Kirchenrecht am Bischöflichen Studium Rudolphinum in Regensburg. Ordinarius für Kirchenrecht an der Theologi-schen Fakultät Trier war er von 2010 bis 2020 – zugleich fünf Jahre Studien-dekan, zuvor von 2012 bis 2013 Dekan.
Gründe für seine Entscheidung, Priester und Hochschullehrer zu werden, sieht Professor Ohly so viele „wie Steinchen in einem großen Mosaik“ – besonders wichtig dabei: das persönliche Zeugnis von Menschen, die ihr Leben aus dem Glauben gestaltet haben, wozu die Eltern und die Familie genauso wie Priester, Freunde, Ehepaare oder Ordensfrauen gehören, auch Heilige. Die Kraftquelle schlechthin für ihn ist die tägliche Messfeier, die Feier von Tod und Auferstehung Jesu Christi, seiner Hingabe für uns. In der Bibel fasziniert ihn unter anderem der sogenannte „ungläubige“ Thomas. Dessen Schwierigkeiten, den Glaubensweg zu gehen, münden in „das schönste Glau-bensbekenntnis: ‚Mein Herr und mein Gott!‘“ (Joh 20,28), so Professor Ohly.