Kölner Jugendliche kommen vor Weltjugendtag in Portugal an

Bem-vindos a Aveiro!

Nach zweieinhalb Tagen im Bus und einem Zwischenstopp in Lourdes sind die Pilgerinnen und Pilger aus dem Erzbistum Köln am Mittwoch in dem portugiesischen Bistum Aveiro angekommen. Begrüßt wurden sie mit Jubel und Sonnenschein.

Autor/in:
Ina Rottscheidt
Am Strand von Aveiro / © Elena Hong (DR)
Am Strand von Aveiro / © Elena Hong ( DR )

Der Anruf kam Mittwochmorgen um halb sechs: Die Busse aus dem Erzbistum Köln mit den rund 270 Pilgerinnen und Pilgern an Bord waren überraschend gut durchgekommen, voraussichtliche Ankunft: 8 Uhr. "Das war schon ein kleiner Schreck, weil wir erst am Nachmittag mit den Bussen gerechnet hatten", erzählt Marianne Bauer von der Jugendseelsorge im Erzbistum Köln.

Sie ist bereits seit Montag in Aveiro, wo die Jugendlichen die "Tage der Begegnung" vor dem Weltjugendtag verbringen werden, um alles zu organisieren: In aller Eile kauften sie und ihre Kolleginnen die Bäckereien im Viertel leer, besorgten mehrere hundert Wasserflaschen und lotsten die Reisegruppen zum Strand.

Vorfreude auf die kommenden Tage

Bereits um 8 klappten dort die ersten Bustüren auf und müde Jugendliche kletterten heraus. Die Müdigkeit war wie weggeblasen beim Anblick des Meeres: "Nach unserem Zwischenstopp in Lourdes bei dauerndem Nieselregen und 16 Grad ist das hier natürlich Bombe!", freute sich der Wallfahrtsleiter Tobias Schwaderlapp, "das macht großen Spaß!" Er war erleichtert, dass alle Busse angekommen sind und alle Jugendlichen wohlauf sind.

Erste Eindrücke (DR)
Erste Eindrücke / ( DR )

Nach einem kurzen Gebet hopsten schon wenig später hopsten Jugendliche in den Atlantik, lagen dösend in der Sonne oder spielten Beachvolleyball. "Ich bin so froh, hier zu sein und freue mich auf unsere Gastfamlien", sagt Daniel Eyermann. Am Mittag rollten die Busse weiter, um die Jugendlichen auf die Pfarreien Ribereia de Fráguas, Valmaior, Beduído und Torreira zu verteilen.

Herzlicher Empfang

In Valmaior gab es Tanz und Gesang zur Begrüßung: "Der Empfang war megaherzlich, besser geht’s gar nicht. Ich war total überwältigt", sagt Maja Köster. Ihre Freundin Christina Gebardt fügt hinzu: "Das war einfach toll, direkt so eine Gemeinschaft zu haben und sich so willkommen zu fühlen!"

Empfang in der Gastpfarrei in Valmaior (DR)
Empfang in der Gastpfarrei in Valmaior / ( DR )

Dort hat man bereits vor einem Jahr mit der Organisation begonnen, die ganze Gemeinde sei daran beteiligt, sagt João Tavares, der die Tage der Begegnung in der Pfarrei koordiniert. "Wir freuen uns sehr, dass die Kölner bei uns zu Gast sind und wir Jugendliche aus Deutschland kennenlernen. Valmaior ist ein kleines Dorf, da kommt so etwas nicht alle Tage vor. Alle sprechen hier darüber, das ist das Ereignis des Jahres!"

Buntes Programm

Langweilig wird es für die Pilger nicht: Bis kommenden Montag werden sie im Bistum Aveiro verbringen, um Land und Leute kennenzulernen.

Die Organisationsteams haben sich bereits ein Programm ausgedacht: Neben Gottesdiensten und Katechesen stehen auch ein Picknick am Strand auf dem Programm; eine Sunset-Party und eine Baumpflanzaktion, bei der deutsche und portugiesische Jugendliche sich gemeinsam für das Thema Nachhaltigkeit engagieren.

João Tavares und Marianne Bauer in Aveiro (DR)
João Tavares und Marianne Bauer in Aveiro / ( DR )

"Bei allen diesen Aktionen stehen auch immer die Enzykliken von Papst Franziskus im Mittelpunkt: Es geht um Schöpfung, Freundschaft und Barmherzigkeit", erklärt Marianne Bauer von der Jugendseelsorge im Erzbistum Köln.

"Wenn Jugendliche über die Werte ins Gespräch kommen, die ihnen am Herzen liegen und sich über ihre Kulturen und ihren Glauben austauschen, dann wird wahr, was der Papst immer wieder betont: Dass die junge Generation die Gegenwart und die Zukunft gestaltet."

Aber nach zweieinhalb Tagen im Bus wollen am Mittwochabend alle erstmal eins: eine Dusche und ausruhen.

Quelle:
DR