Der Kölner Priester Kahle, geboren 1973 in Solingen, wirkt seit 2015 im Dikasterium für den Gottesdienst und die Sakramentenordnung, wo er für den deutschsprachigen Raum zuständig ist. Vor wenigen Wochen ernannte Papst Franziskus den deutschen Kurienpriester zum Kanoniker des Papstbasilika Santa Maria Maggiore.
"Liebe zu diesem Land"
"Diese hohe Auszeichnung ist für mich eine große Freude und eine große Ehre", sagte Kahle in einer Reaktion gegenüber Radio Vatikan. "Denn ich glaube darin erkennen zu dürfen, dass meine Liebe zu diesem Land der Schönheit dieses Landes, zu der Kirche, die sich dort findet, und zu den Menschen, die dort leben, einen Widerhall gefunden hat; weil ich unendlich gerne mich nach Österreich hinbewege, in Österreich Besuche mache, Menschen begegne, im Austausch mit Österreicherinnen und Österreichern bin und all das eine große Quelle der Freude, der Zufriedenheit und der Kraft für mich ist."
Die Auszeichnung überreichte Österreichs Botschafter beim Heiligen Stuhl Marcus Bergmann.
Betreuung der österreichischen Studierenden und Priester
Michael Kahle unterstützt neben seinen Aufgaben im Vatikan im päpstlichen Priesterkolleg Santa Maria dell´Anima die geistliche Betreuung der österreichischen Studierenden und Priester, wie Botschafter Bergmann bei der Überreichung hervorhob. Auch bei der Feier an der Botschaft waren neben kirchlichen Würdenträgern viele junge Menschen vertreten.
Überdies ist Kahle als Zeremoniär für päpstliche Liturgien im Einsatz. Bei Radio Vatikan / Vatican News trat der Kölner Priester in der Vergangenheit mit Live-Übertragungen hervor und gestaltete eine Radioakademie über die Heilige Messe.
Kardinäle
Ein Kardinal ist der höchste katholische Würdenträger nach dem Papst. Das Wort "Kardinal" leitet sich vom lateinischen Wort "cardo" (Türangel) ab. Das Kardinalskollegium ist das wichtigste Beratergremium des Papstes. Zudem hat es die Aufgabe, für die Papstwahl zu sorgen. Dafür ist eine Richtgröße von 120 Papstwählern vorgesehen, die das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet haben dürfen; derzeit gehören dem Kollegium 128 wahlberechtigte und 110 nicht wahlberechtigte Kardinäle an. Der Papst bestimmt die Kardinäle frei.
