Einen Tag vor den Wahlen in Köln ist die Kölner Oberbürgermeisterkandidatin Henriette Reker bei einem Messerangriff in Köln verletzt worden. Der Angriff habe sich bei einem Wahlkampftermin im Stadtteil Braunsfeld während eines Wochenmarkts ereignet. Laut dem WDR sei um kurz nach 9 Uhr ein Mann auf einen Wahlstand der CDU zugegangen. Er soll ein Messer gezückt und auf die Oberbürgermeisterkandidatin eingestochen haben. Danach habe er nach ersten Erkenntnissen auf weitere an dem Stand stehende Menschen eingestochen.
Nach Angaben von Focus Online sei es noch unklar, wie schwer die OB-Kandidatin verletzt worden sei. Sowohl Reker, als auch die vier weiteren Verletzten befänden sich in ärztlicher Behandlung. Die Politikerin sei nach dem Vorfall ansprechbar gewesen. Laut Focus handelt es sich bei dem Täter um einen 44 Jahre alten Mann. Die Polizei konnte den Täter kurz nach der Tat festnehmen.
Kardinal Woelki von Gewalttat erschüttert
Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zeigte sich erschüttert. "Der unfassbare Angriff auf die Oberbürgermeister-Kandidatin Henriette Reker bestürzt mich zutiefst", sagte Woelki in einer Stellungnahme des Erzbistums. "Ich wünsche ihr von Herzen rasche Genesung und schließe sie in mein Gebet ein. Es ist erschütternd, dass eine solch sinnlose Gewalttat den Wahlkampf überschattet."
Auch Oberbürgermeister Jürgen Roters reagierte entsetzt. "Ich habe es nicht für vorstellbar gehalten, dass eine Politikerin, die im Wahlkampf auf die Menschen zugeht, Opfer eines solchen Anschlages wird", hieß es seitens der Stadt. "Meine Gedanken sind in erster Linie bei Frau Reker - ich bete, dass sie schnell gesund wird und die anstehende Operation gut übersteht."
Reker, derzeit Sozialdezernentin in Köln, ist parteilose Kandidatin bei der Oberbürgermeisterwahl am Sonntag. Sie wird von Bündnis 90/Die Grünen, CDU und FDP unterstützt. Insgesamt treten am Sonntag sieben Kandidaten an.