Mit Absperrungen und größerer Polizeipräsenz soll in Köln verhindert werden, dass es beim nächsten Jahreswechsel zu ähnlichen Ausschreitungen kommt wie in der jünsten Silvesternacht. Unter anderem ist eine Schutzzone um den Dom geplant, wie die "Kölnische Rundschau" (Samstagsausgabe) berichtet. Damit wolle die Stadt verhindern, dass erneut in einer Menschenmenge Panik ausbricht, Böller in die Menge geworfen und Raketen auf den Dom geschossen werden.
Konkrete Sicherheitsmaßnahmen
Auch eine Absperrung des Doms mit Zäunen wird demnach nicht ausgeschlossen. "Der Dom ist ein Bereich, der besonderen Schutz benötigt", sagten Polizeipräsident Jürgen Mathies und Stadtdirektor Guido Kahlen der Zeitung. Am Dom und auf dem Bahnhofsvorplatz sollen nach den Worten von Mathies keine Böller und Raketen gezündet werden dürfen.
Auch eine Sperrung der Hohenzollernbrücke, auf der es zu panikartigen Szenen gekommen war, gilt nach dem Bericht als wahrscheinlich. Ein unkontrollierter Zustrom von Menschen auf die Brücken solle nach dem Willen der Stadt unterbunden werden. Polizei und Stadt kündigten zudem an, dass beim nächsten Jahreswechsel deutlich mehr Polizisten und mehr Ordnungskräfte im Einsatz sein werden.
Dutzende fest installierte Strahler zwischen dem Hauptbahnhof und dem Rheingarten am Altstadtufer sollen nach Empfehlungen der Polizei darüber hinaus das Sicherheitsgefühl der Bürger erhöhen. Die Ausleuchtung soll es auch ermöglichen, im Fall von Straftaten verwertbares Bildmaterial zu erhalten.
Lektion gelernt?!
Die wesentlichen Planungen sollen dem Bericht zufolge bis September stehen. "Wir wissen, dass dann die ganze Welt schaut, ob wir unsere Lektion gelernt haben", sagte Stadtdirektor Kahlen der Zeitung. In der Silvesternacht hatten Gruppen junger Männer, die überwiegend aus Nordafrika stammen sollen, vor dem Kölner Hauptbahnhof zahlreiche Frauen sexuell bedrängt und bestohlen.