Kölner Ronald McDonald Haus eröffnet

Zuhause auf Zeit

Mit einem Festakt mit Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen ist am Donnerstag in Köln ein Ronald McDonald Haus zur Unterstützung von Familien mit schwer kranken Kindern eröffnet worden. Das Haus soll pro Jahr rund 300 Familien mit Kindern, die im benachbarten Kinderkrankenhaus behandelt werden, ein Zuhause auf Zeit bieten, wie die Initiatoren erklärten.

 (DR)

In dem Haus gibt es 15 Apartments mit bis zu vier Schlafplätzen sowie Gemeinschaftsräume, Spielzimmer, einen «Raum der Stille» und ein Wellnessbad. Von den Baukosten in Höhe von 3,3 Millionen Euro stammt rund ein Drittel von Kölner Spendern.

Familienministerin von der Leyen unterstrich, dass Nähe bei der Heilung helfen könne. Beste medizinische Versorgung sei ebenso wichtig wie Liebe und Zuwendung, sagte sie laut vorab verbreitetem Text. Der Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) würdigte die Spendenbereitschaft der Kölner, die das Haus mit rund einer Million Euro unterstützten. Das zeige, dass Köln die Hauptstadt der Menschlichkeit sei, sagte Schramma, der auch Schirmherr des Elternhauses ist. Die Europa-Abgeordnete Silvana Koch-Mehrin (FDP) würdigte als Kuratoriumsmitglied der McDonalds's Kinderhilfe das Haus als «Schutzburg für Familien mit schwer kranken Kindern».

Die Familien in dem Haus auf dem Gelände des Kinderkrankenhauses Amsterdamer Straße werden von drei hauptamtlichen und zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut, wie die McDonalds Kinderhilfe ankündigte. Die jährlichen Betriebskosten in Höhe von 160.000 Euro sollen durch Spenden finanziert werden.

Die Ronald McDonald Häuser liegen in der Nähe von Universitätskliniken und bieten den Familien schwer kranker Kinder ein vorübergehendes Zuhause. Weltweit unterhält die McDonald's Kinderhilfe, eine gemeinnützige Stiftung, mittlerweile fast 290 solcher Häuser. Deutschlandweit gibt es nach eigenen Angaben 16 Ronald McDonald Häuser.